Die Desktop-Trinity machte sich auf den Weg
Guy GPU, mittlere CPU. So lässt sich Trinity ganz kurz beschreiben.
AMDs Desktop-APU der zweiten Generation der A-Serie wurde offiziell vorgestellt. Alle Punkte der Nachrichtenknappheit sind gestern abgelaufen, so dass es jetzt möglich ist, die Parameter von Produkten ungestraft zu präsentieren.
Die Serie basiert weiterhin auf der 32-nm-SOI-Fertigungstechnologie. Vermutlich dadurch hat sich die physische Ausdehnung des Chips im Vergleich zu Llano erhöht, der Unterschied ist jedoch alles andere als explodiert (226 Quadratmillimeter statt 248 Quadratmillimeter). Mit der Größe nahm auch die Anzahl der Transistoren zu, aber auch zu diesem Zeitpunkt gab es keine wesentliche Änderung. Letzteres liegt daran, dass die Ingenieure eine Reihe von Optimierungen vorgenommen haben. Dementsprechend basiert Trinity auf zwei Piledriver-Modulen – das entspricht aus Sicht von AMD vier Kernen – was im Wesentlichen eine Verbesserung gegenüber dem Bulldozer darstellt. Es bleibt das Prinzip, die beiden Integer-Kerne zu verbinden, die über einen eigenen First-Level-Cache verfügen, sich aber bereits den Second-Level-Cache und die Gleitkommaeinheit teilen müssen. Erwartungsgemäß unterstützt der Trinity-Speichercontroller DDR3-1866-MHz-Module und verarbeitet auch Low-Voltage-Speicher (1,25V).
Auch die Grafikabteilung ist umgezogen. Hier wurden die bisherigen 5-Wege-Superskalar-Prozessoren (VLIW5) durch 4-Wege-Prozessoren (VLIW4) ersetzt. Diese Änderung wurde auch vorgenommen, um den Siliziumbereich effizienter zu nutzen. Die Architektur umfasst 384 Stream-Prozessoren, aber das allein reicht aus, um Llanos Grafikprozessor um etwa 20 Prozent zu reparieren. Diese Zahl lebt nur auf A10-Chips, wir haben 8 Prozessoren im A256, 6 im A192 und 4 Prozessoren in den A128-Modellen. Weitere neue Features sind DisplayPort 1.2 und Eyefinity-Unterstützung. Mit letzterem ist es möglich, bis zu vier Displays anzusteuern – was bei einer APU gar nicht so schlimm ist – und diese auch mit Multiband-Audio zu handhaben. Der offizielle Name des Verfahrens lautet Discrete Digital Multi-Point (DDM) Audio. Neben der UVD 3-Engine wird auch VCE (Intels Quick Sync Video AMD-Äquivalent) an der Multimedia-Front eingesetzt, um die Transcodierung von H.264-Videos zu beschleunigen.
Overdrive ist eine bewährte Methode zur Leistungssteigerung. AMD Turbo Core 3.0 ist darauf ausgelegt, dies zu erreichen, solange die Betriebstemperatur des Produkts innerhalb sicherer Grenzen liegt und der Verbrauch den werkseitigen TDP-Wert nicht überschreitet. Die größte Neuerung an dieser Stelle ist, dass das System nun nicht nur den CPU-Takt, sondern gelegentlich auch die GPU-Geschwindigkeit erhöhen kann.
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Quelle: HOC, Newsletter