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Anrufe und SMS im Namen anderer

Sicherheitsforscher haben in Apples iPhone zwei bemerkenswerte Sicherheitslücken entdeckt, die es Angreifern ermöglichen könnten, Telefonanrufe oder Textnachrichten an Besitzer zu tätigen.

Seit dem Aufkommen des Apple iPhone interessieren sich auch Hacker zunehmend für das Gerät, das bald sehr beliebt wurde. Ihr Hauptziel war bisher jedoch, das Telefon entschlüsseln und damit dienstanbieterunabhängig machen zu können. Neuerdings haben aber auch Sicherheitsexperten damit begonnen, das neue Mobiltelefon zu untersuchen, um Sicherheitslücken zu erkennen, die für Benutzer Risiken darstellen könnten.

Auch Experten des Sicherheitsunternehmens Independent Security Evaluators (ISE) zeigten Interesse an dem Telefon und begannen sofort mit dem Scannen. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Schwachstellen des Geräts entdeckt wurden. ISE hat bisher zwei bemerkenswerte Schwachstellen gemeldet. Einer ist auf eine Schwachstelle im mobilen Safari-Browser zurückzuführen und kann über speziell gestaltete Websites ausgenutzt werden. Wenn ein Benutzer eine solche Webseite anzeigt, können Angreifer die Kontrolle über das Gerät übernehmen. Auf diese Weise können sie das Konto des Besitzers anrufen, SMS-Nachrichten senden und auf Adresslisten, Anruflisten und Voicemail-Informationen zugreifen, die auf Mobiltelefonen gespeichert sind. Die andere Schwachstelle könnte auch von bösartigen Websites ausgenutzt werden, um den Vibrationsalarm des Telefons zu „täuschen“.

Anrufe und SMS im Namen anderer

Sicherheitsexperten haben darauf hingewiesen, dass je mehr Funktionen ein Gerät als ein Computer hat, desto mehr Risiken birgt es. Darüber hinaus steigt mit der Popularität von Produkten auch die Zahl der Bedrohungen, da Angreifer diese Geräte schnell bemerken.

Genauere Informationen wollte ISE nicht preisgeben. Und die Gefahren der Schwachstellen sollen auf der Black-Hat-Konferenz im August vorgestellt werden. Apple untersucht derzeit Informationen zu den Sicherheitslücken. Bis heute sind keine Berichte von dem Unternehmen eingegangen, die Schäden durch die Schwachstellen gemeldet haben. Dennoch empfiehlt Apple Nutzern, sich mit dem iPhone nur vertrauenswürdige Websites anzusehen.

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