Verzeihen wir Intel jede Reise?

Neuer Besen fegt gut, ein erheblicher Teil der Kunden hat AMD Ryzen-CPUs sofort vergessen.

German Mindfactory, einer der größten Computerhändler auf dem dortigen Markt, hat die gute Angewohnheit, die von ihm verkauften Prozessoren Monat für Monat zu veröffentlichen. Daraus können wir erfahren, welches Lager aktuell führt, wie sich die Umsätze entwickelt haben, aber auch genau, welche Modelle zum Verkauf standen.

Die Veränderung ist spektakulär.

Laut Statistik brauchten die Kunden nach der Veröffentlichung von AMD Ryzen einige Monate, um ihren eigenen Augen zu trauen. Dann boomte der Verkauf natürlich schnell, wozu offensichtlich auch die Tatsache beigetragen hat, dass das Unternehmen innerhalb weniger Wochen sein gesamtes Portfolio aufgebaut hatte. Auf die Antwort von Intel wurde bis Oktober gewartet, und es war schon ein verfrühter Termin, denn Coffee Lake wäre ursprünglich später erschienen – ein wirklich günstiges Mainboard gibt es sowieso nicht. Der Start wurde zudem durch fehlende Lagerbestände erschwert, die Verfügbarkeit verbesserte sich erst zum Jahresende deutlich. Mehr brauchten die Kunden hingegen nicht, und anhand der Zahlen maß Intel einen gelungenen Gegenangriff, da die Coffee-Lake-Serie bei den verkauften Stückzahlen auf Anhieb an der Spitze lag – das kann sich natürlich sehen lassen im Bereich Einnahmen.

Der Core i7 8700K ist bei Gamern beliebt.

Man könnte sagen, dass dies bisher Papierform bedeutete. Wirklich überraschend ist, dass die Verkäufe von Intel-Prozessoren im Januar weiter anzogen, sodass eine gravierende Sicherheitslücke, die Anfang dieses Monats enthüllt wurde, die Kunden nicht im Geringsten störte und Ryzen trotz der negativen Nachrichten nicht den Ball treten konnte .

Coffee Lake spielt schöne Musik.

Alles in allem keine so schlechte Nachricht, denn auf diese Weise ist AMD erneut zum Einspringen gezwungen, was sehr angenehme Vorteile mit sich bringen kann: Preissenkungen, Upgrades und neue Modelle.

Quelle: wccftech.com, Mindfactory